Integrative
Babytherapie

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Geburt aus der Perspektive des Babys

 

Unser konventionelles kulturelles Verständnis von Babys und vorgeburtlichen Babys beschränkt uns darin, wie wir sie in der Welt willkommen heissen. Wie können wir lernen, unseren Babys und unseren eigenen frühen Erfahrungen auf neue, mitfühlende Weise zuzuhören. Nach Matthew Appleton enthüllen uns Babys ihre pränatalen und Geburtserfahrungen durch Babykörpersprache in Form von Gestik, Mimik und Weinen. Diese Geschichten aus Sicht des Babys bleiben meist ungehört.

 

Hören wir ihnen auf eine besondere Art und Weise genau zu, nehmen sie dabei ernst in ihren Empfindungen und reagieren empathisch darauf, dann können sich Anzeichen, wie das untröstliche Weinen und z. B. Schlafstörungen, Essstörungen, Unruhezustände und Verdauungsprobleme reduzieren und sich dadurch ein tieferer Kontakt und eine tiefere Bindung zwischen Babys und ihren Eltern entwickeln.

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Die integrative Babytherapie lehrt also Baby-Körpersprache und die vorgeburtliche und Geburtsgeschichte, welche durch diese ausgedrückt wird, zu erkennen. Die elterlichen Ressourcen werden etabliert und vertieft, so dass die Eltern auf die Körpersprache ihres Babys empathisch und haltgebend antworten können. Das beinhaltet, dass sie zwischen weinen/schreien, welches ein momentanes Bedürfnis ausdrückt (Müdigkeit oder Hunger) und weinen/ schreien, welches ungelöste Vor- und Nachgeburtliche ausdrückt, unterscheiden lernen.

Eine solche sensible Begleitung unterstützt die Babys/ Kinder darin, ihre Lebensgeschichte aus ihrer ganz eigenen Sicht zu erzählen. Das kann ihnen helfen, Prozesse, in denen sie sich hilflos gefühlt haben und stecken geblieben sind, zu vervollständigen und abzuschliessen. Auf der neuronalen Ebene findet dann eine Neuverknüpfung statt und das Kind kann die Entwicklungsphase abschließen - und sich für die aktuellen Lebensbereiche leichter öffnen.

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Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie die Zeit in der Gebärmutter und Ihre Geburt erlebt haben?

 

Oft wird angenommen, dass diese frühen Ereignisse wenig oder keinen Einfluss auf uns haben. Wissenschaftliche Forschungen und die klinische Praxis der vergangenen Jahrzehnte zeigen jedoch, dass der Prozess der Bindung im Mutterleib beginnt. Dieser wird im besonderen durch die Nabelschnur vermittelt, durch welche die Ungeborenen extrem empfänglich für die Gefühlszustände der Mutter sind. Die Art und Weise, auf die wir über die Nabelschnur Beziehung erfahren haben, prägt, wie wir jegliche nachfolgenden Beziehungen erfahren. Im Besonderen prägt dies auch unsere Beziehung zu Intimität, Essen und Geld. Unsere Erfahrungen im Mutterleib, während der Geburt, direkt nach der Geburt und die Konsequenzen, die wir daraus ziehen, prägen tiefgreifend unser Selbstverständnis und unsere Sicht auf das Leben.

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unser Empfinden dafür wer wir sind und in was für einer Welt wir leben. Ungelöste Vorgeburtliche Traumata und Geburtstraumata wirken unterhalb unseres bewussten Erlebens. In vielfacher Art und Weise generieren sie Verhaltensgewohnheiten und Glaubenssysteme, welche unsere Fähigkeit im gegenwärtigen Moment voll und ganz mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu reagieren unterwandern. Vieles von dem Stress den wir als Erwachsene erleben resoniert mit frühen Erfahrungen zu einer Zeit in der wir extrem verletzlich waren. In Folge erleben wir uns zurückgeworfen in Stadien von Hilflosigkeit. Das Verstehen und Auflösen dieser frühen Traumata hilft uns Veränderungen auf tiefster Ebene zuzulassen.

Die „Integrative Baby-Therapie“ hat ihre Wurzeln in der Prä- und Perinatal-Psychologie, der Körperpsychotherapie und der Cranio-Sacral-Therapie. Sie berücksichtigt auch neuere Forschungen aus den Bereichen der Selbstregulation, 

der Neurobiologie, der Epigenetik, der biodynamischen Embryologie, der Feldtheorie, der Bindungstheorie, der Traumatologie, der Bewusstseinsforschung und interkulturellen Studien.